Balinesische Küche

Nachdem es die erste Nachfrage bezüglich der landestypischen Küche gab berichten wir hier mal über unseren Kochkurs den wir vor zwei Tagen in Ubud besucht haben. Ubud ist eine Stadt im Landesinneren von Bali. Sie liegt umgeben von Reisfeldern und dichtem Urwald. Der größte Teil von der Künstlerstadt ist leider extrem touristisch. Man bekommt an jeder Straßenecke Standardsouvenirs angeboten oder wird mit Massageangeboten geködert. Doch wenn man sich etwas abseits dieses Rummels bewegt bekommt man einem Eindruck vom ursprünglichen Ubud.

Wir haben eher zufällig das Glück gehabt genau das hinzubekommen. Der balinesische Kochkurs begann nämlich mit einer Führung über den lokalen Markt. Das besondere daran war vor allem, dass wir die einzigen Touristen dort waren. Mit unserem Guide, der uns mit vielen Erklärungen über die angebotenen Produkte, durch den Markt führte konnten wir einiges über den Tagesablauf der Balinesen lernen. So beginnt der Tag für Die Verkäuferinnen um 2 oder 3 Uhr nachts, da der Markt bereits um diese Zeit mit Waren der umliegenden Bauern beliefert wird. Entsprechend müde waren die Verkäuferinnen als wir um 8 Uhr die verschiedenen Gewürze, Gemüse- und Obstsorten anschauten oder auch probierten.

Nach der Marktexkursion gings dann los mit dem Kochkurs, welcher in einem kleinen Vorort abseits jeder Touristenroute in einem einfachen Haus mit gut ausgestatteter Kochterasse stattfand.

Zu unserer Verwunderung waren wir die einzigen Teilnehmer am kompletten Kurs, sodass die drei Köche zusammen mit uns beiden die verschiedenen Gerichte vorbereiteten. Normalerweise sind die Kurse für 20 Personen ausgelegt.

Zunächst wurden wir davor gewarnt beim Kochen zuviel Chilly zu verwenden. Es war wohl schon sehr oft vorgekommen, dass die Teilnehmer am Kurs sich selbst überschätzten und dadurch viel zu scharfe und damit ungenießbare Speisen kreierten.

Zu Beginn hatten wir erstmal einiges an Schnibblerei und Stampferei zu erledigen. Dabei setzten wir eine XXL Version an lavastein Mörser und Schneideutensilien zur Verarbeitung der Zutaten ein. Auch etwas ungewohnt war die Tatsache, dass wirklich alle Zutaten komplett frisch waren und höchst wahrscheinlich auch aus dem Hauseigenen Garten kamen (inklusive Pfeffer und Safran!).

Nach der Vorbereitung ging es an die Kochstellen an denen in verschiedenen Wokpfannen die Zutaten entsprechend angebraten und weiterverarbeitet wurden. In der Zwischenzeit machte ich außerdem einen kurzen Ausflug an den Kokosnussschalen befeuerten Grill auf dem ich diverse Satespieße grillen durfte. Sehr geiles Aroma!

Nachdem wir einige Saucen, Gemüsebeilagen, Suppen und Curry zubereitet hatten, gings ans balinesische Sushi. Dieses besteht aus einer Mischung verschieden Gemüse welche zusammen mit Ei vermengt in ein Palmblatt eingewickelt werden. Diese Röllchen werden dann ebenfalls wie der Reis in einem Dampfgarer (Dieser besteht aus einer Feuerstelle, einem Topf mit Wasser und einem aus Palmblättern geflochtenen kleinen Korb, welcher den heißen Dampf zu Reis oder anderen Gericht durch lässt) zubereitet.

Letztlich haben wir das Dessert kreiert. Dabei wurden Bananen mit einem grünlichen Teigmantel überzogen und im heißen Wasser gekocht. Sobald der Teig durch war, wurden die Klöschen in Kokosraspeln gewälzt. Die grüne Farbe des Teigs kam übrigens vom Palmöl was verwendet wurde.

Wie alle Zubereitungen abgeschlossen waren haben wir ebenfalls ein paar kleine Opfergaben an die Götter entrichtet. Gutes Karma ist alles für die Balinesen!
Obwohl wir uns nach der Zubereitung extrem angestrengt haben alles zu probieren und leer zu bekommen, mussten uns die drei Köche helfen das ganze Menü zu verspeisen (Zum Glück hat es ihnen scheinbar auch geschmeckt).
Alles in allem sehr sehr lecker und durchaus einfach in der Zubereitung.

Nachdem wir euch jetzt die ganze Zeit den Mund wässrig gemacht haben gehts hier zu den Bildern.