Nachdem wir den Regen der Westküste hinter uns gelassen haben, setzten wir unsere Reise in Otago fort. Los ging es im gemütlichen und eher etwas verschlafenen Städtchen Wanaka, welches durch seine Lage am gleichnamigen See besticht. Mit Blick über den See auf die Alpen der Südinsel verbrachten wir den ersten Abend - wunderschön und sehr entspannt. Am nächsten Tag ging es auf den vom Gletschervortrieb verschonten Mount Iron, welcher in ein zwei Stunden von der Stadt aus erklommen werden kann. Wir starteten sehr früh um halbwegs im Schatten den Aufstieg zu meistern (Jaja wir hatten uns im letzten Post noch über den vielen Regen beschwert 😉). Von dort oben hat man einen phenomenalen Rundumblick, aber davon könnt ihr euch in unserer Fotosammlung wieder selbst ein Bild machen.
Weiter ging es in das Herz der Südinsel und Adrenalin-hauptstadt Queenstown. Die Stadt ist weltbekannt für die Erfindung des Bungy Jumpings. Aber man kann sich auch anderweitig todesmutig in die Tiefe stürzen mit Riesen-Schaukeln (143m) auch Canyon Swing genannt oder eben ganz klassisch mit einen Fallschirmsprung.
Wer es eher bodengebunden aber mit nicht weniger viel Adrenalin mag, wird In Queenstown im Bikeparks vom feinsten bedient. Alles was das Extremsportlerherz (mit entsprechend extrem großem Geldbeutel!) begehrt.
Wir entschieden uns letztlich für weniger Adrenalin pro Zeit und genossen einen unvergesslichen Flug mit Steve und Roland beim Tandemgleitschirmflug am Coronet Peak. Dabei konnten wir beide Flugfrischlinge das erste Mal das Gefühl von Auftrieb und Thermik hautnah erleben. Natur pur und eine unendliche Freiheit. Interessant ist auch, dass es in ganz NZ nur 25 ausgebildete Tandemgleitschirmflieger gibt, wodurch sehr viele Flieger aus aller Welt (Marens Roland war aus Südafrika) über den Sommer hier ihr Geld verdienen.
Die Stadt ist ebenfalls wie Wanaka an einem großen See gelegen. Der Lake Wakatipu lädt zu einem noch schöneren Sonnenuntergang an der Uferpromenade ein. Das haben wir natürlich gleich gemacht (mit Tuatara Bier und Apple Cider). Darf man allerdings nur bis 10 genießen aber da war aber auch die Sonne weg 😁.
Noch mehr Aussicht und Bergpornorama gibt es bei der Fahrt mit der Skygondola auf den Hausberg (und Bikeparkstandort) von Queenstown. Auch hier kann man sich in die Tiefe stürzen.
Ein weiterer Teil unseres Aufenthaltes in Queenstown bestand darin den naheliegenden Supermarkt für die bevorstehende vier Tätige Wanderung auf dem Milford Track zu plündern. Nachdem die Tüten und Taschen gut gefüllt waren verabschiedeten wir uns von Queenstown. Allerdings werden wir im Laufe unserer Reise noch zwei Mal die Stadt kurzfristig als Zwischenstation besuchen.
Auch als Tor des Fjordland Nationalparks bekannt, ist unser nächstes Ziel Te Anau von wo aus wir unsere Wanderung starten werden. Hier bezogen wir unser Quartier in dem wohl familiärsten und schönsten Hostel der Südinsel: Bob and Maxime's Backpackers.
Wir hatten nicht damit gerechnet, uns hier am Ende der Welt wie zu Hause zu fühlen. Wir wurden mit einer offenen und herzlichen Art begrüßt und man kann fast schon sagen betreut, dass man es sich kaum vorstellen kann. Am Abend könnte man beim brasselnden Kaminfeuer den Blick auf die Bergwelt genießen. Ein absoluter Traum. Unsere Nachbarn waren eine Herde spuckender Lamas, die eine nicht besonders schöne aber sehr ulkige Figur machten.