Halli Hallo wir leben noch...😊
seit unserem letzten Bericht sind ja schon wieder ein paar Tage vergangen und ich muss sagen, dass es mir immer schwerer fällt mir zu merken was wir jeden Tag erlebt haben und wo wir eigentlich gestern waren 😂. Wir sehen hier so viel, dass wir uns immer erstmal sortieren müssen. Aber jetzt möchte ich euch etwas über unsere letzten 4 Tage berichten.
Wir fuhren zurück von Paihia nach Auckland wo wir in einem vorgeschlagenen Hostel von Kiwi Experience unterkamen namens Nomads Backpackers. Sehr zentral gelegen und wie wir später erfahren durften direkt über einer Bar/Disco wo der DJ bis in die frühen Morgenstunden sein Bestes gab😉. Da hatten wir ja keine andere Wahl als uns mit ins Nightlife von Auckland zu stürzen. Leider war die Nacht viiiiiel zu kurz denn unser Bus startete am nächsten Tag sehr früh. Dazu kam noch, dass das Zimmer so groß war wie meine Schiffskajüte auf Aida und die Matratzen waren eigentlich nicht vorhanden wir lagen gefühlt direkt auf dem Lattenrost. Aber gut auch das muss man auf seiner Tour mal mitgemacht haben😜.
Unsere Reise im Land der "großen weißen Wolke" ging weiter in Richtung Hot Water Beach und der berühmten Cathedral Cove. Hier entschieden wir uns für eine Kajaktour und es war einfach fenomenal. Wir hätten die Küste und die Buchten nicht schöner erkunden können. Unser Guide der aussah wie Robinson Cruso persönlich führte uns unter anderem in die Stachelrochenbucht wo wir auch tatsächlich ein Exemplar sehen konnten...ein richtig großes noch dazu. Wir fuhren außerdem mit den Kajaks in eine Höhle und mussten bei der Ausfahrt die richtige kleine Welle erwischen. Ein absoluter Traum den ich nur jedem empfehlen kann. Bei dieser Tour konnte man Eindrücke gewinnen die von Land aus nicht möglich gewesen wären. In der letzten Bucht angekommen waren wir dann auch am Ziel: Cathedral Cove. Wir hatten die Möglichkeit uns eine Rund im Meer zu erfrischen und die Cathedral Cove näher anzuschauen. Das ist eine Art Felsenhöhle die nach oben hin spitz und sehr hoch wird...eben wie eine Kathedrale mit Blick auf die Bucht und die davor gelagerten Felsformationen. Ein absolutes Highlight. Am Abend kamen wir in unserem Hostel an ganz in der Nähe vom Hot Water Beach. Unser Busfahrer Rick mit dem wir schon seit Auckland unterwegs sind gab uns den Tipp am Abend zu gehen, weil da weniger los ist und es von den Gezeiten her am besten passen würde. Wir starteten um 21 Uhr und fingen an mit unserer Gruppe und mit Sparten bewaffnet Löcher in den Sand zu graben. Es war ein absolut überirdisches Erlebnis Nachts seine Füße in heißes Wasser zu stecken und abwechselnd im Meer abzukühlen mit Blick in eine Sternenhimmel wie wir ihn zuvor noch nie gesehen hatten. Unser Rückweg führte uns durch einen Märchenwald denn es dauerte nicht lange bis wir kleine grün schimmernte Glühwürmchen entdeckten. Ein perfekter Abend!
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Waitomo. Diese Gegend ist bekannt für die vielen Glühwürmchenhöhlen und das Black Water Rafting wo man dann unter der Erde auf einem Gummireifen durch das kühle Nass rutschen kann, entlang enger und dunkler Wege. Zum Teil musste man auch springen und klettern. Wir entschieden uns für eine entspanntere Variante und schauten uns die Ruakuri Cave an. In dieser Höhle wurde die Szene von Herr der Ringe aufgenommen wo Gollum in der Höhle sitzt und sagt: "Mein Schatz...". Hier hatte man die Möglichkeit durch ein unterirdisches Labyrinth zu laufen, vorbei an den verschiedenen Stalagmiten und Stalagtiten die unterschiedliche Formationen zeigten. Zum Beispiel die Korallen- oder die sogenannte Vorhangformation. Man hatte natürlich auch hier die Möglichkeit Glühwürmchen zu sehen die wie ein Sternenhimmel an den Felsen hingen und sich im Wasser spiegelten. Durch die kaum oder zum Teil nicht vorhandene Beleuchtung war es einfach nur magisch...
Weiter ging es in Richtung Rotorua das Zentrum der Maori Kultur und der Geysire. Doch zunächst machten wir noch einen Abstecher in das berühmte Auenland oder vielmehr Hobbiton. Das darf natürlich auf der Liste eines Herr der Ringe Fans nicht fehlen. Wir spazierten vorbei an den Hobbithöhlen durch die angelegten Gärten und konnten einen kleinen Eindruck gewinnen von der ganzen Arbeit die alleine in dieses Set investiert wurde mit so viel Liebe zum Detail. Uns wurde auch erzählt das Peter Jackson auf der Suche nach der besten Location für das Auenland bei dem Farmer klingelte. Der machte nur kurz die Tür auf und schickte Ihn sofort wieder weg weil er das Rugby Spiel zu Ende schauen wollte...das ist für die Neuseeländer so wichtig wie wenn für den ein oder anderen Pfälzer der FCK spielt😂. Peter Jackson blieb allerdings hartnäckig und kam wieder. Beim zweiten mal hat es dann geklappt. Glück für den Farmer der hat jetzt mit seinem Stück Land erstmal ausgesorgt😉☺. Unteranderem wurde eine Sonnenaufgangsszene 7 mal gedreht weil immer etwas schief gelaufen ist. Das heißt das die Crew 7 mal hintereinander um 3 Uhr aufstehen musste allein schon für die eine Szene... Es war sehr interessant mal die ganzen Details zu hören. Am Ende haben wir natürlich noch unser erfrischendes Bier im Grünen Drachen getrunken. Das war auch echt nötig denn an diesem Tag hatten wir in der Sonne gefühlte 30 Grad.
Nach diesem Besuch ging es weiter nach Rotorua. Am Abend besuchten wir das Tamaki Maori Village. Diesen Abend werden wir so schnell nicht wieder vergessen, denn wir hatten die Möglichkeit ganz tief in die Maori Kultur einzutauchen und die Einheimischen ganz nah zu erleben. Dieses Erlebnis würde ich jedem empfehlen der nach Neuseeland kommt. Zunächst mussten wir im Bus unseren Anführer wählen und es durfte nach Maori Regeln keine Frau sein. Nachdem die Entscheidung mehr oder weniger freiwillig gefallen war gingen alle Gruppen hinter ihren Anführern in den Eingangsbereich wo sich die Anführer den Haka Tänzen der Maori Krieger stellen mussten. Das war wirklich sehr interessant und unterhaltsam, denn bei den Tänzen gehört es dazu, dass die Maori die Zunge rausstrecken. Uns wurde allerdings gesagt, dass wir uns darüber nicht lustig machen sollen weil sich die Maori dann sehr gekränkt fühlen. Begrüßen tun sich die Maori wie folgt: Man gibt sich die rechte Hand, stößt zweimal mit der Nase zusammen und sagt Kia Ora! Als unsere Anführer den "Angriff" überlebt hatten und mit den Maori Frieden geschlossen hatten, durften wir in das Village wo uns verschiedene traditionelle Tänze gezeigt wurden. Unter anderem auch noch mal den Haka Tanz (der bei einem Angriff durchgeführt wird) wo wir mit vollem Körpereinsatz dabei waren. Uns wurde auch etwas über die traditionellen Tattoos erzählt und wie diese gemacht werden zum Beispiel mit Hilfe eines Knochen und Schnabel eines Vogels. Die Tattoos sind in den Gesichtern der Maori. Je höher der Rang desto mehr tätowiert ist man. Bei den Frauen war zum Beispiel nur das Kinn tätowiert und beim Häuptling das ganze Gesicht. Wir bekamen gezeigt wie das typische Mahl zubereitet wird, dass Hangi Mahl welches in einem abgedeckten Erdloch auf heißen Steinen gekocht wird. Dadurch bekommt das Essen einen besonderen Geschmack und ein spezielles Aroma. Es gab Kartoffeln, Karotten, Lamm, Muscheln, Salat, Brot und vieles mehr. Das meiste wurde auch für uns ganz traditionell im Erdloch gegart. Der Abend klang gemütlich bei verschiedenen Tanz- und Gesangspräsentationen aus. Man fühlte sich wie in einem Musical...Gänsehaut pur!!! Wir wurden den ganzen Abend über mit einer so offenen, warmen und herzlichen Art empfangen die uns einfach berührt hat. Folgende Botschaft bekamen wir von dem Maori Häuptling mit auf den Weg: "If you should ask me what is the most important thing in the world? It is people! It is people! It is people!
Am nächsten Tag machten wir uns auf in Richtung Lake Taupo. Auf der Fahrt kam unser Fahrer in Wallung denn ein Mädel im Bus rief ganz entsetzt, dass die Klappe offen ist und sich zwei Rucksäcke verabschiedet haben. Das war sau gefährlich, weil die Rucksäcke mitten auf der Straße lagen und die Autos mit Warnblinke eine Mauer hinter den Rucksäcken bildeten. Unser Busfahrer hechtete auf die Straße und rettete die Rucksäcke. Er wurde im Bus mit Applaus begrüßt.
Der See Taupo ist bei einer enormen Kratererruption entstanden und ist so groß, dass man den Stadtstaat Singapur darin ertränken könnte...Der absolute Hammer! Auf unserem Weg dahin besuchten wir natürlich eine Attraktion die für dieses Gebiet sehr bekannt ist und zwar die brodelnden Schlammtöpfe und die spuckenden Geysire. Von diesem geothermalen Gebiet konnten wir uns in Te Puia einen sehr guten Eindruck verschaffen. Wir bekamen eine Führung wo uns alles wichtige erklärt wurde. Wir hatten sogar die Chance einen echten Kiwi zu sehen. Leider war durch die Nachtsichtkamera nur der buschelige Hintern des Kiwis zu sehen der gerade in seiner Höhle war. Die Tiere sind sehr scheu und es gibt leider nur noch sehr wenige von Ihnen. Aus diesem Grund stehen Sie auch unter Naturschutz. Es gab auf Neuseeland mal sehr viele Kiwis...aber auch Kaninchen. Damals war das eine richtige Plage hat uns die Reiseleitung erklärt. Man hat versucht die Kaninchen zu erschießen um den Bestand zu minimieren. Je mehr man allerdings geschossen hat desto mehr fingen die Kaninchen an zum Erhalt der Rasse sich zu paaren und zu vermehren. Dann fing man an unteranderem Füchse und Wiesel nach Neuseeland zu holen. Die waren aber nicht blöd und merkten sehr schnell, dass die Kiwis viel langsamer und hilfloser waren und somit ein viel leichteres Fressen als die Kaninchen. Somit hat sich der Bestand der süßen Kiwis bis heute reduziert...nur mal so zur Info😊.
Zum Schluss unserer Tour bekamen wir dann noch ein Ei im 100 Grad heißen Wasser eines Erdlochs gekocht. Der Geruch in der Luft erinnerte mich sehr an meinen Island Urlaub letztes Jahr...es stinkt sehr stark nach vergorenen Eiern 😝. Aus diesem Grund war ich auch nicht so begeistert ein Ei zu essen...das legte sich aber ganz schnell. Der Hunger treibt es rein 😀.
In Taupo angekommen waren wir zunächst damit beschäftigt unsere Wäsche zu waschen und einzukaufen für unseren 4 Tagestrip im Tongariro Nationalpark. Der Nationalpark mit dem Mount Doom dem Schicksalsberg von Herr der Ringe konnte man von Taupo aus im Hintergrund des Sees bereits erkennen. Unsere Unterkunft in Taupo die Rainbow Lodge 🌈 ist absolut genial gelegen (10 Min. In die Stadt und 20 Min. Zu Fuß zu den Hot Springs) und legendär für den Australian Shepherd namens Jess. Sie gehört einer Mitarbeiterin im Hostel. Absolut süüüß!
Auf unserer Einkaufsliste standen für unsere Wanderung Nüsse,Trockenobst, Duddesupp😉, Nudeln, Couscous, Milchpulver, Müsli, etwas Süßes. Es war garnicht so einfach zu planen was man für eine solche Tour braucht... Man hat ja unterwegs keinen Supermarkt um die Ecke oder ein Badezimmer wo man sich mal frisch machen könnte. Aber wir freuen uns sehr darauf vier Tage ohne Internet, ohne Handy, ohne Menschenmassen - Natur pur in der Mondlandschaft des Tongariro Nationalparks.
Daniel startete heute eine Tagestour mit dem Mountainbike am Lake Taupo entlang. Insgesamt 50 km und einige Höhenmeter (Ein ausführlicher Bericht folgt die Tage). Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden etwas am See zu entspannen, durch die Stadt zu schlendern und für euch diesen Bericht zu schreiben. Ich hoffe er gefällt euch?!😊 Am Abend sind wir dann noch zu den Hot Springs geschlendert. Hier hat man die Möglichkeit in heißen Quellen zu baden unter einem Wasserfall, direkt neben dem sehr erfrischenden Gebirgsfluss der in den Lake Taupo mündet. Ein sehr entspanntes Ausklingen des Tages 🌌🌙.
Bis dahin wir melden uns wieder wenn wir unsere Reise in das Reich von Sauron und seinen Orks geschafft haben😁😝.